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310 b, in Aufl. 1. 286

1226 Juli 17. In Leubus vor dem Convente.

16. Kal. Aug.

Henr., div. fav. clem. dux Zlesie, hat verliehen mit Zustimmung seines Sohnes Heinrich 500 grosse Hufen in der Waldgegend am Gebirge Colma dem Kloster Leubus, nämlich 100 Hufen auf den Wunsch des weiland (pie memorie) Bischofs Conrad von Halberstadt, weitere 100 Hufen im Austausch gegen die Güter in Stepin (vergl. Grünhagen, Beiträge z. alt. Top. Br. No. 1), 100 im Austausch gegen die Güter in Wranco, 100 als Belohnung für den durch die Leubus er Mönche aufgewendeten Eifer beim Bau des Glockenthurms zu Trebnitz, 100 endlich unter der Verpflichtung dafür 3 Pfründner mit Almosen zu erhalten. Ausserdem noch 40 Hufen im Territorium von Lebus gemeinsam für die beiden Klöster Leubus und Trebnitz mit dem Rechte, darauf einen Markt zu halten, auch dies unter Zustimmung des jüngeren Herzogs Heinrich.

Z. Heinrich, Sohn des Herzogs, Zobezlaw und dessen Bruder Bolezlaw, nepotes nri., Ulrich, castell. de Lubin und der Kleriker Naslaw archid. Wrat., herzogl. Protonot., Heinr., Domherr von Breslau und Kapellan von Lähn, Conr., Domherr von Breslau, Notar des Sohnes des Herzogs u. a. V.


Büsching 87, mit Kürzungen bei Wohlbrück Lebus I. 16 und danach in Riedel cod. dipl. Brandenburg. I. 20, 126. Das trefflich geschriebene Original (Staats-Archiv Leubus 36) mit seinen beiden schönen und wohlerhaltenen Siegeln trägt unverkennbar den Stempel der Echtheit, und doch kann diese Urkunde nicht in dem darin deutlich angegebenen Jahre 1224 ausgestellt sein, schon weil der hier als verstorben bezeichnete Bischof Conrad von Halberstadt erst am 21. Juni 1225 stirbt. Wenn ich nun nach dem Vorschlage Smolka's (Zeitschr. XII. 110, Anm. 2), eine Verwechselung von IV und VI. annehmend, die Urkunde hier einreihen zu können geglaubt habe, so habe ich dabei doch, wie ich nachträglich wahrnehme, übersehen, dass der hier unter den Zeugen mit genannte Breslauer Archidiakon Naslaw erst 1228 in dieser Würde vorkommt, dagegen 1227 (vgl. unter No. 315 und No. 316) noch Jan.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.



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